Geschichtliches

Asbest ist die Sammelbezeichnung für eine Gruppe natürlich vorkommender Silikatfasern. Seinen Namen hat der Asbest aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "unauslöschlich" oder "unvergänglich". Tatsächlich vereinigt dieses Material eine ganze Reihe von Eigenschaften in sich, zum Beispiel Nichtbrennbarkeit, Hitzebeständigkeit, chemische Beständigkeit, Beständigkeit gegenüber Fäulnis und Korrosion, geringe elektrische Leitfähigkeit und Wärmeleitfähigkeit, Elastizität und Zugfestigkeit, Adsorption- und Isolierfähigkeit. Asbest besitzt eine feinfaserige Struktur und kann deshalb unter anderem versponnen und verwoben werden. Aufgrund dieser Eigenschaften wurde Asbest auch als "Mineral der tausend Möglichkeiten" bezeichnet und früher in schätzungsweise 3.000 verschiedenen Anwendungsbereichen verwendet.

Asbest ist zwar auch früher in reiner Form, z.B. als Dichtungsschnüre eingesetzt worden, in der Regel werden jedoch die Asbestfasern in einer Matrix gebunden. Der importierte Weißasbest (Chrystotil) stammte überwiegend aus Kanada. Die Freiheit, Elastizität und hohe Zugfestigkeit der Fasern machte sie damals zum prädestiniertesten Zuschlagstoff für Platten und Formteile aus Asbestzement. Bei der Weiterverarbeitung entstehender faseriger Abfall wurde u.a. im Kern von Deichen verbaut. Blauasbest (Krokydolith) aus Südafrika wurde in geringen Mengen z.B. aufgrund seiner Zugfestigkeit und zugleich schnellen Entwässerung und Aushärtung für tiefgezogene Druckrohre oder für säurefeste Filter der Getränkeindustrie verarbeitet. Aber auch am Bau kann er ohne Weiteres vorkommen, hier fast ausschließlich im Spritzasbestbereich. Der ebenfalls aus Südafrika stammende Braunasbest (Amosit) lieferte die geringsten Fördermengen, wurde aber überraschenderweise mit Hilfe der EDX-Analyse recht häufig in Innenräumen verbaut vorgefunden.
Je nachdem, wie stark die Fasern gebunden sind und wie hoch der Anteil des Bindemittels ist, werden die asbesthaltigen Produkte grundsätzlich in folgende zwei Kategorien unterteilt:

Weichasbest 

Produkte, bei denen die Asbestfasern relativ schwach in der Matrix gebunden sind. Meist ist der Asbestanteil höher als 15%. Die Rohdichte ist kleiner als 1.000 kg/m³, d.h. diese Produkte schwimmen im Wasser. Weichasbestprodukte sind weich und brüchig, sie können oft mit bloßem Finger eingedrückt werden. Zu dieser Kategorie gehören u.a. Spritzasbest, asbesthaltige Platten und Pappen, sowie Asbestschnüre. Diesen Produkten begegnen wir überall dort, wo bei hohen Temperaturen abgedichtet werden muss, z.B. am Heizkessel

Hartasbest

Beim Hartasbest (festgebundene Asbestprodukte) sind die Asbestfasern sehr fest in der Matrix eingebunden und der Asbestanteil beträgt meist weniger als 15%. Die Rohdichte dieser Produkte ist in der Regel höher als 1.400 kg/m³, d.h. diese Produkte schwimmen nicht im Wasser. In diese Kategorie fällt das am weitesten verbreitete Asbestprodukt - Asbestzement. Das Verhältnis von Asbest zu Zement beträgt hier ca. 1:10. Asbestzement wurde für Dacheindeckungen oder Fassadenverkleidungen verwendet; aus Asbestzement wurden Formstücke wie Wasser- und Abwasserrohre hergestellt, aber auch Abgasschornsteine und Lüftungskanäle.

Instandhaltungsarbeiten

Instandhaltungsarbeiten im Sinne der TRGS (Technische Regeln für Gefahrstoffe - TRGS 519, Asbest, Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten) umfassen alle Maßnahmen zur Bewahrung des Soll-Zustandes (Wartung), zur Feststellung und Beurteilung des Ist-Zustandes (Inspektion) und zur Wiederherstellung des Soll-Zustandes (Instandhaltung).

Diese Arbeiten sind lediglich von sachkundigen Personen im Sinne des §2 Absatz 17 GefStoffV (Gefahrstoffverordnung) durchzuführen.

Sie haben einen solchen z.B. Lüftungsschacht (Beispielsweise für innenliegende Badezimmer) ?

Dann sind wir genau richtig für die Ausführung der notwendigen Inspektion (mittels Kamera-Verfahren) oder sogar einer durchzuführenden Instandhaltung.

Wir bevorzugen eine Reinigung durch Wischen (Schwammverfahren):

Die Wiederherstellung des erforderlichen Querschnitts mittels Ableinen und Durchstoßen erfolgt mit feuchten Schwammeinlagen, die die Stäube und Flusen binden und von den Wandungen lösen, ohne die Oberfläche der Asbestzementprodukte zu beanspruchen.

Gerne unterbreite ich Ihnen ein passendes Angebot für Ihr ganz individuelles Objekt, dazu sprechen wir einen Termin ab und machen eine Vor-Ort Begehung.